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Vorgeschichte:

1987 hatte ich eine Yamaha RD250 1A2  Bj.1976 gebraucht gekauft und habe durch das Fahren den Westerwald gut kennen gelernt.

Weiteste Touren waren nach Holland, nach München und zum Sachsenring.

Die Maschine habe ich 1993 an einen Arbeitskollegen verkauft, weil ich inzwischen eine Yamaha XV750SE (5G5) gekauft und zum Chopper umgebaut hatte.

Ende 1998 konnte ich zum gleichen Preis die RD250 wieder zurück kaufen. Seit dieser Zeit lag sie komplett zerlegt in meiner Werkstatt.

Inzwischen sind alle relevanten Teile lackiert, viele Neuteile besorgt und das Werkstatthandbuch akribisch durchgeforstet worden.

Das Zerlegen war damals innerhalb von einem Tag erledigt, jetzt geht es an das Zusammenbauen. Ich bin frohen Mutes, dieses Jahr noch damit zu fahren. Fehlende Teile und Reparatursätze für die Bremsen sind nach einigem Suchen gefunden worden. Der alte Tank war löcherig, die Lackierung erinnerte an eine Apfelsine, Krümmer, Kronenschrauben und Krümmerdichtungen waren hin, alle Züge, Wellen und Dichtmanschetten mußten ausgetauscht werden. Dem Vorbesitzer ist jemand auf das hintere Schutzblech aufgefahren, das war völlig verbeult.

                         RD nach dem KaufRD nach dem KaufDie RD 1987

 

Der unlackierte RahmenDer unlackierte Rahmen

Einzelteile vor dem LackierenEinzelteile vor dem Lackieren

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Rahmen vor dem Kunststoffbeschichten                                            Einzelteile vor dem Lackieren

 

Die Teile sind vom Lackierer zurückDie Teile sind vom Lackierer zurück

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Die Teile sind vom Lackierer zurück, alter Tank

 

Ordnung ist allesOrdnung ist alles

Sieht einfach Klasse ausSieht einfach Klasse aus

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Die neuen Reifen sind auch schon da                                                    Gute Arbeit vom Lackierer

Als Erstes werden die Cockpitteile wieder zusammengebaut, dann folgt der komplette Lenkkopf, danach Motor- und Schwingenhalter sowie Ständermimik. Die Standrohre einbauen, Reifen wechseln und dann steht sie wieder auf eigenen Füßen. Auch die Sitzbank muß neu bezogen werden.

 

02.06.2019

Inzwischen sind alle bestellten Teile gekommen, bis auf die Reparatursätze für die Hauptbremszylinder. Ich will alle Züge und Wellen erneuern und die Bremsschläuche gegen Stahlflex austauschen. Alle Schläuche am Motor werden ebenfalls erneuert.

Bei der Hinterradschwinge war mir aufgefallen, daß sich ein undefinierbares ausgefranstes Kunststoffrohr und Papier in der Schwinge befand. das waren die Reste der alten Schwingenbuchse. Die Reparatur vor Jahren mußte mit Papier durchgeführt worden sein. Fett war auch keins an der Schwingenachse festzustellen. Also ein Könner vor dem Herrn. Die Achse besteht aus der Welle, darauf ist mittig ein Distanzrohr, links und rechts je ein Fettlagerrohr, das dann jeweils in den Kunststofflagerbuchsen läuft. Die Buchsen sind aus hochfestem Noryl, die halten, wenn geschmiert wird.

 

Hinterradschwinge mit GleitlagerHinterradschwinge mit Gleitlager

Das SchwingenlagerDas Schwingenlager

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Die Schwingenachse paßte leider nicht durch die Lagerbuchsen der hinteren Fußrastenhalter. Das Problem war der große Farbauftrag in den Öffnungen der angeschraubten Fußrastenhalter. Alles hatte ich mit Schrauben und Platten vor dem Lackieren verschlossen, nur das nicht. Also mit einem genügend großen Fräser die Überschüssige Farbe von Hand abgeschliffen. Und die Achse paßt.

Inzwischen habe ich die Stoßdämpfer und den Vorbau montiert, so langsam kann man erkennen, was es werden soll.

Ansicht von hintenAnsicht von hinten

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Im Übreigen habe ich alle Schrauben, Achsen und sonstigen Befestigungsteile gesäubert und poliert. Auch das, was man nicht sieht, muß ordentlich bei einer Restaurierung sein.

Als nächster Schritt wird der gesamte Vorbau mit Lampe, Blinker, Lenker und Schutzblech fertiggestellt. Danach folgt das Heck.

 

03.06.19

Die Rahmenaufbauarbeiten sind jetzt komplett erledigt. Den Vorbau mit den Armaturen mußte ich noch einmal abbauen, da der Halter für Drehzahlmesser und Tacho sich nicht befestigen ließ. 3mm haben an den Halteschrauben gefehlt und das Gummi ließ sich nicht zusammendrücken. Gleichzeitig ist der Lenkerhalter befestigt und die gesamte Einheit wieder angeschraubt worden. Der Lampenbecher war verkehrt herum, also auch gedreht. Das Werkstatthandbuch gibt mit den Explosionszeichnungen nichts über den gesamten Aufbau her, hier sind nur die einzelnen Komponenten beschrieben. Für die Federbeine neue Karosseriescheiben und Hutmuttern aus Edelstahl besorgt und befestigt. Den Farbauftrag in der Hinterradschwinge soweit abgefeilt, bis die Hinterradwelle durchgepaßt hat. Heckschutzblech mit dem Rücklicht montiert, jetzt kann man etwas mehr erkennen.

Als nächstes werden die alten Reifen abgezogen, die Felgen und Speichen gereinigt und auf Klang geprüft und die neuen Reifen mit den Schläuchen aufgezogen. Damit steht die Maschine nach mehr als 10Jahren wieder auf eigenen Rädern.

Hier Bilder vom aktuellen Zustand

 

 

Frontansicht mit Magura M-LenkerFrontansicht mit Magura M-Lenker

 SeitenansichtSeitenansicht

 

 

 

 

 

 

 

 

09.06.2019

Die Maschine steht wieder auf den Rädern. Neue Schläuche und Reifen montiert und angebaut. Tachowelle ist jetzt auch neu. Die vordere Bremse zerlegt, Bremszylinder erneuert und den Bremssattel zerlegt, gereinigt und wieder in Funktion gebracht. Habe dabei festgestellt, daß der Reparatursatz für den Bremsattel nicht paßt. Da muß ich noch einmal ran. Stahlflex-Bremsleitung verlegt und angeschlossen. Ist allerdings noch nicht druckfest montiert, ich warte auf den Reparatursatz. Die Reglerplatine zerlegt, das Blech muß dringend restauriert werden.

Als nächstes nehme ich mir die Hinterradbremse und das Blech von der Reglerplatine vor. Man erkennt jetzt ein Motorrad...

 

 

 Seitenansicht linksSeitenansicht links

 

 

 

 

 

 

 

 

 23.06.2019

Zwei Wochen sind vergangen. Bremsen sind fertig, der Kabelbaum verlegt, der Luftfilterkasten und die Regler/Sicherungseinheit angebaut. Alle Halte- und Vibrationsgummis erneuert. Die Abstandsröhrchen in den Dämpfergummis fehlten größtenteils, die habe ich angefertigt. Der Öltank sitzt und die rechte Abdeckung über der Elektrik kann befestigt werden. Alle M6 Schrauben sind gegen Edelstahlschrauben ausgetauscht. Vorderradhalter und die Fußrastenschrauben sind Sicherungsmuttern. Alle Verbindungen der Anbauten kontrolliert und wo notwendig, Sicherungssplinte eingetrieben.  Die zwei Zündspulen sind befestigt, hier gibt es noch Klärungsbedarf. Die Ansteuerleitungen sind zu kurz, wahrscheinlich muss eine Spule auf und die andere Spule unter den Dreieckshalter vor dem Lenkkopf montiert werden. Learning by doing.

 

Seitenansichten

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Ist schon eine tolle Optik                                                                        Der Magura M-Lenker

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Tja, und dann muß der Kabelsalat in der Lampe verschaltet werden

 

Alles nach Plan verbunden, aber nix geht. Blinker rechts ist o.k. und Licht geht auch, aber der Rest weigert sich. Also erst einmal den KFZ-Plan in lesbares Format umzeichnen. Dann Stück für Stück anschalten und testen. Das wird dauern...

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

02.07.2019

5 Tage habe ich jetzt für die Elektrik gebraucht. Die Außentemperaturen waren phänomenal, das Gehirn hat gekocht. Ich hatte Schwierigkeiten mit dem dusseligen Schaltplan und habe alle möglichen verkehrten Verbindungen gesehen.

 

 Schaltplanteil neu                                                                                       Originaler Schaltplan

 Der originale SchaltplanDer originale Schaltplan

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Interessant ist dabei, daß mehrere Abkürzungen für Aderfarben nicht aufgeführt sind. Unvermittelt wechselt die Ader im Kabelbaum die Farbe. z.B.: Vorne ist die Ader grün mit schwarzem Streifen, am Endpunkt jedoch gelb. oder vorne braun-weiß und hinten gelb, jedoch da kommt im Kabelbaum noch eine grün-gelbe Ader hinzu.

Diese Art von Schaltplänen hatte ich wärend meiner Lehrzeit 1968 zwar gelernt , jedoch ist die Art im Laufe der Jahrzehnte anders geworden, wesentlich übersichtlicher. Also alles in Teilbereiche auf 4 Blatt aufgeteilt und neu skizziert. So ging es dann und die Elektrik ist erfolgreich abgeschlossen. Sogar die Hupe geht, nachdem ich ein Massekabel repariert hatte.

Danach kamen endlich die Reparatursätze für die Bremssättel. Die Hauptbremszylinder hatte ich schon mit Reparatursätzen versehen. Die Bremskolben saßen äußerst fest. Also Bremssättel abgebaut, Bremsklötze entfernt und die Bremssättel wieder angebaut. Dann mit den Bremshebeln die Bremskolben herausgetrieben und die Bremssättel wieder abgebaut. Meine Güte, was für ein Dreck und Schmand. Die Bremskolben gesäubert und poliert. Die alten Dichtringe entfernt und die Ringsitze gesäubert. Komplettreinigung der Bremssättel, neue Dichtringe eingelegt, mit Spezialfett leicht eingefettet , die Bremskolben eingedrückt, neue Bremsklötze eingelegt und alles wieder befestigt. Neue Bremsflüssigkeit eingefüllt, Bremsen entlüftet und siehe da, alles funktioniert wieder.

Bremssattel mit Hauptdichtring und Abstreifring                                Alter und neuer Dichtring

BremssattelBremssattel

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Der Seitenständer klappte nicht von alleine ein, weil der Farbauftrag zu stark war. Den Seitenständer abgebaut, Farbauftrag mit der Feile herunter geholt, alles eingefettet und wieder montiert.

Das Motorrad steht jetzt wieder im Gartenhaus und jetzt wird der Motor gesäubert, u.U. überholt und die Zündung eingestellt.

 

Der Motor sieht ganz schön mitgenommen aus...

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

In Kürze wieder Neues...

 

11.07.2019

Nachdem ich den Deckel der Zündungsseite entfernt hatte, habe ich die Kontakte überprüft. Auf den Kontakten war ein isolierender Kontaktabbrand, den ich (wie dunnemals) mit einer Kontaktfeile abfeilte. Wunderbar, jetzt die Zündung einstellen. Wie meine Mutter bei Disastern immer zu sagen pflegte: Geschissen, Herr Major! Die Schrauben der Kontaktplatten ließen sich nicht lösen. Ichn hatte Glück, daß diese nicht gefressen hatten, als ich sie mit der Wasserpumpenzange löste. Die Gefahr bei solch rabiaten Vorgängen ist, daß die Schrauben am Gewindeanfang abreißen können. Glück gehabt und die Zündung auf 2mm vor O.T. mit neuen Halteschrauben eingestellt.

Der Motor ist gesäubert und alle Deckel mit RAL5009 mattschwarz lackiert. Die Zylinderrippen habe ich mit temperaturfester Ofenrohrfarbe lackiert. Aller Schmutz ist vom Motor herunter und der Body mit Stahlwolle poliert.

Des Motors neue KleiderDes Motors neue Kleider

Kühlrippen in neuer FarbgebungKühlrippen in neuer Farbgebung

 

 Ich konnte mich erinnern, daß der Motor etwas geleckt hatte, also wollte ich die Deckeldichtung vom Deckel der Kupplungsseite erneuern und neu abdichten. Ungemein hilfreich ist da das Curil T Dichtmaterial, das auch nach Abbinden flexibel bleibt. Also bei dem absolut hilfreichen Horst Meise in Itzehoe alles benötigte an Teilen und Dichtungen bestellt. Hurra, die Dichtungen sind da! Die Ölpumpe (der 2-Takter hat eine separate Ölpumpe für das 2-Taktöl, die das Öl in den Vergaser befördert, wo es 1:50 mit dem Sprit gemischt wird) abgebaut , das Getriebeöl abgelassen und den Deckel vom Motor entfernt. Im Deckel auf der Motorseite sitzt das Antriebsrad der Ölpumpe, das in ein schräg verzahntes Getrieberad eingreift. Da trifft mich doch fast der Schlag! Die Haltemutter vom Ölpumpenrad ließ sich mit Hand 1/4 Umdrehungen festziehen. Irgendwann wäre die Mutter ab gegangen. Das wäre auf Grund der Muttergröße nur mit Geräuschen und evtl. etwas Karies an den Zahnrädern abgegangen, aber die Zahnscheibe wäre in die Schrägverzahnung eingezogen worden. Das hätte zum sofortigen Getriebestop geführt und ich hätte den Abflug machen können.

Nach Rücksprache mit dem oben erwähnten Horst Meise habe ich das Ölpumpenrad jetzt mit Zahnscheibe und Stopmutter befestigt. Der Kunststoff in der Stopmutter hat einen Einsatzbereich von +140°C, das reicht.

 

                                                                                                                    Die Ölpumpe mit Antrieb

Die offene KupplungDie offene Kupplung

Die komplette ÖlpumpeDie komplette Ölpumpe

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Die Vergaser waren völlig verharzt, weil ich beim Abbauen den alten Sprit gemischt mit dem 2-Taktöl nicht abgelassen und die Vergaser mit Druckluft gereinigt hatte. Alle Düsen und Kanäle waren zu. Die Vergaser, deren Einzelteile und alle Kanäle in Verdünnung gereinigt, alles gesäubert und neue Dichtungen eingelegt. Jetzt muß noch nach Handbuch das Standgas und die Luftdüse eingestellt werden.

 

Die gesäuberten VergaserDie gesäuberten Vergaser

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Jetzt kommt noch die Hochzeit (Motor in den Rahmen einfädeln und befestigen) und das restliche Geraffel muß befestigt werden.

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Als kleinen Gimmik habe ich blaue Zündkabel besorgt. Es sieht fast wieder wie ein Motorrad aus.

Ein arbeitsreiches Wochenende liegt vor mir, Motor befestigen, Vergaser einbauen, Ölpumpe testen, Krümmer und Auspufftöpfe montieren und die ersten Zündversuche. Dann alle Schrauben kontrollieren, den Rollator weg werfen und die ersten Fahrversuche machen.

Im Grunde sieht die Maschine aus, wie vorher, nur in wesentlich besserem Zustand. Fotos der fertigen Maschine folgen...

 

19.07.2019

Ich hatte 2011 schon einmal vorgehabt, die RD zu restaurieren und verschiedene Teile bestellt. Dazu gehörten auch Krümmer aus Edelstahl. Der Krümmer für den linken Zylinder ist nicht korrekt gebogen, es fehlen ca. 3 Grad Biegung. Das kann mir niemand richten, da werde ich mir wohl einen neuen (wenn erhältlich) kaufen müssen. Ich hab mit Mühe den Krümmer am Zylinder dichtbekommen und konnte ihn in den Auspuff einführen. Da ist natürlich nichts dicht.

Mit Mühe die Vergaser eingebaut.

Die Zündung war ein Debakel. Die Feilspäne der Kontakte hatten sich in den Kontakten abgelegt, alles feuerte, nur kein Zündfunke. Also neue Kontakte bestellt und eingebaut. Siehe da, es funktioniert.

Der rechte Vergaser läßt sich Standgasmäßig nicht einstellen, da muß auch noch etwas passieren.

Der TÜV war begeistert, hat mir eine Vollabnahme hingelegt und die Maschine ist angemeldet.

Das ist jetzt das Ergebnis:

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

So, damit ist das Projekt, bis auf die Einstellarbeiten erledigt. Auf ein Neues...

 

23.09.2019

Die Edelstahlkrümmer hatten eine Krümmung, die nicht auf die 1A2 passten. Falschluft, die Geschichte wurde nicht dicht, weder am Zylinder noch im Auspufftopfeingang. 

 Also gebrauchte Krümmer vom Schrott. Die sahen natürlich verboten aus, sind aber mit Chromputzmittel, Never Dull und Polierscheibe wieder super hergerichtet worden. Da die Maschine nicht auf die angesagte Geschwindigkeit kam, im Internet gestöbert. Ach ja, die Krümmer sollen nur 1cm in die Auspufftöpfe ragen. Das hat den Vorteil, dass sich die Auspuffgase besser entspannen. Bein Schneiden des ersten Krümmers mit der Flex bin ich natürlich abgerutscht und hab mir die Flex in den linken Unterarm gerammt. Eine riesen Sauerei, ins Krankenhaus und nähen lassen. Zum Glück keine Sehnen verletzt und der Unterarmknochen ist auch noch heile. Eine Woche Heilungspause. Danach die Krümmer abgeschnitten, eingepasst und Probefahrt gemacht. Aber Hallo, das hat es gebracht, Höchstgeschwindigkeit 135km/h. 

Ich hatte mich gewundert, dass im Kettenbereich ein brauner Belag entstanden ist. Abdeckplatte ab und nur gewundert. Die Kettenröllchen waren innen total verrostet. Gleich eine neue Kette besorgt und aufgezogen. Wenn mir die Kette gerissen wäre, hätte ich bestimmt einen Freiflug gewonnen.

Inzwischen bin ich seit der Umrüstung auf die neuen Krümmer mehr als 1000km gefahren. Der Spritverbrauch liegt bei ca. 6l/100km. Allerdings habe ich festgestellt, dass der rechte Krümmer leicht blau angelaufen ist. Das sieht mir nach Falschluft aus, damit läuft der Zylinder zu mager und wird zu heiss. das kann zu Kolbenklemmern führen. Das Ansauggummi für den rechten Vergaser hat einen Riß, das könnte es sein. Außerdem geht mir die Mühle an den Ampeln immer aus, das Neustartverhalten ist ganz böse, als ob kein Sprit kommt. Da muss ich die Vergaser noch einmal kontrollieren, denn die Tankbelüftung ist frei, das Benzin kann gut ablaufen. Vielleicht ist das Zulaufröhrchen am Vergaser zu. Da gehe ich aber erst ran, wenn die neuen Ansauggummis da sind.

Gestern eine größere Tour gemacht, insgesamt 380km. Autobahn inbegriffen. Ich bin so mit 110km/h dahin gebummelt. Es macht schon Spaß, wenn man mal eben ein Wohnmobil überholen kann und die Maschine geht gut ab. Hinten frei? Und Gas.

Ich glaube, so langsam ist für mich die Motorradsaison vorbei und die Schlechtwetterarbeiten stehen an. Tank entleeren und innen beschichten, die Maschine putzen und polieren und die Vergaserprobleme in den Griff bekommen. Es kann nur vorwärts gehen.